Welche Arbeiten sind zur Zeit die wichtigsten?

Welche Arbeiten sind zur Zeit die wichtigsten?

03.03.2015

Viele Bürger beschweren sich zur Zeit über den schlechten Zustand der Waldwege....zu Recht. Doch welche der vielen Arbeiten im Wald, im Zusammenhang mit dem Sturm "ELA" sind die vorrangigsten?

In erster Linie muß in einem hochfrequentierten Waldgebiet, wie es das der Stadt Grevenbroich ist, die Verkehrrsicherheit hergestellt werden. Dies ist durch die weitreichenden Holzarbeiten nun abgeschlossen. Dort wo die Verkehrssicherheit der Wege nicht gewährleistet ist, müssen mitunter Wege gesperrt werden, um sie zu einem späteren Zeitpunkt instandzusetzen.

In zweiter Linie müssen die Bestände komplett aufgearbeitet werden, die bei nächster Gelegbenheit einem Sturm anheim fallen könnten. Hier sind in erster Linie die wenigen Fichtenbestände im Stadtwald zu nennen. Wenn das hier angefallene Sturmholz nicht zügig vor den ersten warmen Märztagen aufgearbeitet wird, nisten sich hier direkt die Borkenkäfer ein. Diese schädigen bei entsprechender Vermehrungsrate in der Folge dann auch die verbliebenen gesunden Bäume.

Nun sollen die Sturmflächen natürlich auch schnellstens wieder aufgeforstet werden. Hierzu müssen die Freiflächen von verbliebenem Astmaterial freigeräumt werden. Dies geschieht maßgeblich mit Traktoren oder Radladern. Diese Maschinen können die Flächen allerdings nur dann befahren, wenn der Boden nicht zu sehr aufgeweicht ist. Das heißt, auf diese Flächen darf es in etwa eine Woche nicht regnen. In der Folge werden die größeren Flächen mit einem an einem Traktor angebauten Pflanzpflug bepflanzt.

Bei den zuerst gesetzten Pflanzen im Januar konnte man nach kurzer Zeit schon wieder Verbiß durch Kaninchen erkennen. Das bedeutet, hier muß schnell gehandelt werden, damit diese Pflanzen überleben.

Weiterhin kommt erschwerend hinzu, dass dann in der Praxis doch nicht alle freien Flächen in der Art mit der Pflanzmaschine zu bepflanzen sind, wie man sich das vorstellt. Hindernisse können Wurzeln oder hindernder Unterwuchs sein, oder aber die Flächen können von ihrer Ausformung für die Maschine nicht geeignet sein. Hier muß dann von Hand nachgepflanzt werden. Das heißt, umplanen und neu einteilen.

Jetzt mag der Laie fragen, warum müssen denn die Äste von den Flächen herunter damit diese bepflanzt werden können. Dies hat zwei ganz wichtige Gründe: Zum einen muß die Pflanzmaschine den Pflanzspalt wieder mit Erde andrücken können, das geht nicht, wenn sich ständig Äste vor die Anspresswalzen setzen. Zum anderen müssen die aufgeforsteten Flächen im Sommer auch von verdämmendem Begleitwuchs, wie Disteln, Hopfen, Brombeeren etc. freigeschnitten werden.

Also, man kann vielleicht erkennen....Es brennt an allen Ecken, und mit der Bewältigung der Sturmkatastrophe sind wir noch lange nicht durch, denn nun müssen auch die Wege endlich einmal überarbeitet werden....