Vorsitzende Martina Koch dankt Revierinhaber Peter Wingerath beim Hundeführertreffen am Rand des Jagdreviers im Elsbachtal für Spende

Vorsitzende Martina Koch dankt Revierinhaber Peter Wingerath beim Hundeführertreffen am Rand des Jagdreviers im Elsbachtal für Spende

06.02.2017

Peter Wingerath, Pächter des Jagdreviers im Elsbachtal, bemüht sich seit zwei Jahren um größeres Verständnis der Hundehalter für das Wild in seinem Revier.

Gastautor Peter Wingerath

Im Gespräch bleiben…

Gerade frei laufende Hunde und ihr Bewegungsbedürfnis stellen zunehmend eine Herausforderung für den Jagdschutz dar -  dies erst recht nach der Jagdrechtsnovelle und der darin erfolgten Beschneidung der Jagdschutzberechtigung. Es geht nicht darum, ob man Haushunde schießen darf, wenn diese wildern – schon vor der Jagdrechtsnovelle war jedem verantwortungsbewussten Jäger klar, dass dies nur das allerletzte Mittel sein kann und darf. Vielmehr ist entscheidend, was den Gesetzgeber bewog, den Haustierabschuss stärker zu reglementieren – nämlich das große Misstrauen der Bevölkerung gegenüber uns Jägern und unserem Handwerk. Misstrauen begegne ich nicht mit Verboten, sondern mit Aufklärung. Und dadurch, dass ich für uns Jäger werbe, dafür sorge,  dass man jene, welche den Schuss abgeben, persönlich kennt und jeder Nichtjäger einschätzen kann, dass dies mit der größtmöglichen Rücksicht und Sorgfalt, aber auch eben  aus gutem Grund  geschieht.

Ergebnis unseres ersten Begegnungstages im vergangenen Jahr war eine „WhatsApp“-Gruppe, die nach dem im Revier gelegenen „Elsbachtal“ benannt wurde – dort stellen wir ein, wann wir wo jagen, so dass jeder Spaziergänger sich hierauf einstellen kann. Umgekehrt werden wir über Vorkommnisse wie krankes oder verludertes Wild, störende Hundeführer, Verkehrsrowdies, die mit ihren Krädern oder Quads über Wege und Ackerflächen rasen und sich im  Revier illegale Rennen liefern, unterrichtet. Hier wirken viele Spaziergänger und Hundeführer mit sachdienlichen Hinweisen und Handyphotos mit, solchen Störern auf die Spur zu kommen.

Ergänzt haben wir den zweiten Begegnungstag mit einer Planwagenfahrt, in deren Verlauf wir gezielt Wildeinstände, Ruhezonen und Wechsel anfuhren, von denen viele nicht annahmen, dass dort überhaupt Wild ist. Jagdliche Einrichtungen wie Wildäcker oder Salzlecken wurden erklärt. Ebenso unsere Ansitzeinrichtungen, die wir im ersten Jahr unserer Revierverantwortung  errichtet hatten. Natürlich wurde wieder kontrovers diskutiert. Am Ende hatte sich unsere „Whats App“-Gruppe deutlich verstärkt – zur Zeit zählt sie über 250 Teilnehmer – und wurden viele neue Ideen geboren.

Auch eine kleine Spende für die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald kam zustande, die dem Tiergehege in Grevenbroich zu Gute kommt.