Ja, im Winter ist es kalt...

Ja, im Winter ist es kalt...

25.03.2013

….und viele Besucher des Wildgeheges fragen, wie schaffen das die Tiere. Nun sehen die meisten Waldbesucher nur kleine Tiere, meistens Vögel, im Winter in der freien Natur. Große Tiere wie Hirsche und Wildschweine können oft nur in Gehegen beobachtet werden. Wichtig ist, dass die Tiere immer ausreichend versorgt sind. Das sie ausreichend Rauhfutter, z.B. Heu, haben und natürlich anderes Futter. In unserem Wildgehege werden neben Rüben, Möhren, Äpfeln und Pellets auch das wichtige Kraftfutter und Weizen, Mais und Hafer gefüttert. Mit am wichtigsten ist im Winter allerdings genügend Wasser. Die Tiere trinken im Winter meist mehr, als in der warmen Jahreszeit. Ein Problem in der Unterhaltung des Geheges ist natürlich, das bei Frost die Wasserleitungen abgestellt werden müssen. Während dieser Zeit tragen die Betreuer jeden Tag hunderte Liter Wasser in die einzelnen Gehege und entfernen über Nacht gefrorenes aus den Wassertränken.

Den Tieren selbst wird es so schnell nicht kalt. Es gibt Situationen, da lassen sich die Tiere komplett einschneien. Ein Beweis für die gute Isolierung des Körpers ist, dass der Schnee auf dem Fell liegen bleibt. Das Fell ist dergestalt aufgebaut, das neben einer sehr dicht strukturierten Unterwolle, das Oberhaar als Einzelhaar, röhrenförmig aufgebaut ist und damit zusammen mit dem Zwischenhaar ein regelrecht isolierendes Luftpolster bildet. Hinzu kommt, dass die Tiere in der kalten Jahreszeit ihre Aktivitäten auf ein Minimum herabsetzen, um nicht zu viel Energie zu verbrauchen. Das ist auch der Grund dafür, dass man Tiere im Winter nicht unnötig – besonders durch freilaufende Hunde – beunruhigen sollte. Der Energieverbrauch für ein Flucht ist so hoch, dass viele Tiere nach drei oder vier Fluchten in der Wochen am Ende vor Erschöpfung erfrieren. Gefüttert werden darf in der freien Wildbahn erst dann, wenn durch die „Unteren Jagdbehörden“ der Kreise und der kreisfreinen Städte sogenannte Notzeiten eingeräumt werden.