Erste Ferienfreizeit im SDW-Wildfreigehege war ein großer Erfolg

Erste Ferienfreizeit im SDW-Wildfreigehege war ein großer Erfolg

26.08.2025

Mit großem Eifer, mit Disziplin und viel Spaß nahmen 22 Schülerinnen und Schüler an der ersten Ferienfreizeit im Wildfreigehege teil.

Ein Nachmittag beim Ferienprojekt „Der kleine Greifvogelschein“ im Wildfreigehege der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

In Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Ortsverband Grevenbroich e.V. führte der bekannte Meerbuscher Waldpädagoge und Falkner Frithjof Schnurbusch mit seinen Mitarbeitern vom 18. bis 22. August 2025 die erste Ferienfreizeit im Wildfreigehege durch, bei der die teilnehmenden Kinder „den kleine Greifvogelschein“ erwerben konnten. Der Berichterstatter hatte die Gelegenheit, am zweiten Tag für mehrere Stunden zuzuschauen.

Die „Rahmenvereinbarung“ Für 22 angemeldete Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren begann die Freizeit am Montagmorgen gegen 9 Uhr. Entweder wurden sie von Verwandten gebracht, oder sie kamen selbst mit dem Fahrrad zur Grillhütte, dem „Hauptquartier“ für diese Woche im Wildfreigehege.

Die Schnurbusch-Mitarbeiter Martin (Schneiders) und Boris (Burow) gaben nach der Begrüßung den Rahmen vor: Naturkundliche Beschäftigungen in zwei Gruppen! Auf den Entdeckungstouren mit Boris würde es darum gehen, essbare Wildkräuter kennenzulernen, ein Waldlager zu bauen, zu schnitzen und das Bogenschießen zu trainieren. Diese Gruppe würde dann auch mittags für das Kochen zuständig sein, eine Tätigkeit, die die Kinder gerne übernahmen. Martin würde derweil der anderen Gruppe die Angst vor den Greifen nehmen und den richtigen Umgang mit den Vögeln zeigen. Das ausgedehnte Mittagsessen würde die Kräfte für den Gruppentausch und die vertiefenden Übungen bis 16 Uhr wiederherstellen, dem Zeitpunkt zum Aufbruch in die Heimat. Florian beispielsweise hatte die weiteste Anfahrt, er kam mit seiner Mutter aus der Nähe von Ratingen.

Angekündigt war ein „unvergessliches Sommererlebnis für naturbegeisterte Kinder zum Erwerb des kleinen Greifvogelscheins (mit Abschlussprüfung). Das Ziel des Projekts: Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten „auf spielerische und respektvolle Weise“ den Umgang mit Greifvögeln und der Natur nähergebracht bekommen. Den tierischen Part übernahmen dabei Bussarde, Falken und, besonders beliebt, auch zwei Uhus.

Startvorbereitungen und Flugbetrieb Am Dienstag nach dem Mittagessen hatte dann der Berichterstatter die Möglichkeit, einer der Gruppen dabei zuzusehen, wie sie sich mit den Spielregeln beim Umgang mit den Greifvögeln vertraut machten. Martin: „Was braucht Ihr, wenn Ihr mit den Vögeln zu tun habt?“ Nach kurzem Nachdenken kamen die Antworten der Kinder: „Mut“, „Verantwortung“, „Mitdenken“, „Vorsicht“, „Geduld“ „Einfühlungsvermögen“ und immer wieder „Verantwortung“ und „Mitdenken“. Die Mädchen und Jungen hörten, dass man mit Greifvögeln – anders als bei Hunden und vielleicht auch noch Katzen – keine Freundschaft aufbauen kann. Martin: „Den Vogel interessiert sein Namen nicht, der hat nur für uns Menschen zur Unterscheidung eine Bedeutung. Ihn interessiert nur Futter!“ Wenn man also einen Greif fliegen lässt, kommt er eigentlich nur dann zurück, wenn er Futter angeboten bekommt.

Vorläufig genug der Theorie! Nun war es an der Zeit, einen zehnminütigen Spaziergang mit einem Vogel zu machen. Als erste Gruppe meldeten sich Theo, Lotta und Frauke. Als „Begleiter“ wählten sie den europäischen Uhu Ivan, etwa 60 Zentimeter groß und zweieinhalb Kilogramm schwer. Wie ein langgedienter Falkner hielt Theo den Vogel auf dem behandschuhten Arm und die Halteleine in der Hand. Ein freundlicher Blick in die Runde, und ab ging es ins Wildfreigehege…. Bald war die nächste Gruppe startklar. Fritz übernahm als erster das Tragen des Falken. Jeweils nach dem Ablauf der vorgegebenen Zeit wechselten die Träger.

Zum Schluss gab es dann, wohl auch als Entgegenkommen für den Fotografen (herzlichen Dank!), noch eine Flugvorführung mit einem Bussard (Harris Hawk). Und hier zeigte sich deutlich, wie sehr das lockende Futter auf Martins Handschuh die Flugbegeisterung bestimmte.

Wiederholung durchaus denkbar Diese Ferienfreizeit ist ein erster Versuch von Waldpädagoge Schnurbusch und der hiesigen Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Man konnte sehen, mit welchem Interesse und welcher Begeisterung die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Sache waren. Die Organisatoren werden das Echo auf dieses Angebot abwarten. Es kommt aber sicher zu einer Wiederholung, sobald die positiven Äußerungen am Ende der Woche überwiegen.