Internationaler Tag der Wälder: Der Wald ist besser aus dem Winter gekommen als in den Jahren zuvor

Internationaler Tag der Wälder: Der Wald ist besser aus dem Winter gekommen als in den Jahren zuvor

20.03.2021

Gemeinsame Pressemitteilung des Umweltministeriums NRW und dem Landesbetrieb
Wald und Holz Nordrhein-Westfalen


Ministerin Heinen-Esser: Ich hoffe, dass 2021 zu einem Jahr der
Wiederaufforstung und Erholung unserer Wälder wird

Der Wald in Nordrhein-Westfalen ist besser aus dem Winter gekommen als in
den Jahren zuvor. Gründe dafür sind eine verlangsamte Vermehrung der
Borkenkäfer sowie eine aktuell günstige Wasserversorgung im Oberboden.
Umweltministerin Ursula Heinen-Esser betont: "Unsere Wälder sorgen für gutes
Klima, sind Heimat für Pflanzen und Tiere und wichtiger Erlebnis- und
Erholungsraum für uns Menschen. Nach drei schweren Jahren gibt es einen
Lichtblick im Kampf gegen den Borkenkäfer und der feuchte Oberboden bietet
Jungpflanzen gute Startbedingungen."

Passend dazu haben die Vereinten Nationen den Internationalen Tag der Wälder
am 21. März in diesem Jahr unter das Motto Wiederbewaldung gestellt ("Forest
Restoration - A path to recovery and well-being"). Besondere Bedeutung misst
Ministerin Heinen-Esser standortangepassten Baumarten und einer vielfältigen
kleinräumigen Struktur bei: "Ich hoffe, dass langanhaltende Trocken- und
Hitzeperioden ausbleiben und 2021 zu einem Jahr der Wiederaufforstung und
Erholung unserer Wälder wird. Mit gesunden Wäldern können wir den
Klimawandel und den Artenschwund eindämmen und auch Mensch und Natur ein
Stück Erholung schenken."

Das im Jahr 2020 von der Landesregierung zusammen mit den Forstverbänden
abgestimmte Wiederbewaldungskonzept sieht vor, dass künftig auf den
Schadflächen möglichst Mischwälder aus mindestens vier Baumarten wachsen,
wobei heimische Baumarten den Kern bilden.

Hierzu ergänzt Andreas Wiebe, Leiter Wald und Holz NRW: "Gemein-sam mit den
Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern gehen wir die Daueraufgabe
Wiederbewaldung als Herzensanliegen und mit Augenmaß an. Das heißt: genau
hinschauen, engagiert Impulse setzen - klimastabile Bäume inselartig
pflanzen und dazwischen Raum und Zeit lassen für Samen von Altbäumen."

Bei der Wiederbewaldung sollen zunächst Potenziale der natürlichen
Verjüngung genutzt werden, die dann um gezielte Pflanzungen ergänzt werden
soll. Dies ist erforderlich, um zum Beispiel auf ehemaligen
Fichtenstandorten heimische Laubbäume zu etablieren. Zur Stabilisierung der
Bestände und als Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, insbesondere für
Insekten, wird die Anlage von Waldrändern unter Verwendung heimischer Baum-
und Straucharten empfohlen.

Förderung vielfältiger und klimastabiler Mischwälder Das Land unterstützt
die Entwicklung vielfältiger und klimastabiler Mischwälder mit breiten
finanziellen und fachlichen Hilfen. Lagen die Mittel für die forstliche
Förderung in Nordrhein-Westfalen 2018 noch bei gut 4 Millionen Euro, hat
sich diese Summe im Jahr 2020 auf über 57 Millionen Euro (davon 41,4 Mio.
Euro für Extremwetter-Förderung) vervielfacht. Im Jahr 2021 ist eine weitere
Aufstockung der Fördermittel für den Wald auf über 75 Millionen Euro
vorgesehen.

Die Bewältigung der massiven Waldschäden hat den Waldbäuerinnen und
Waldbauern und der Forstwirtschaft in den zurückliegenden Jahren viel
abverlangt. Ministerin Heinen-Esser: "Wir rechnen damit, dass
Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dieses Jahr verstärkt die Wiederbewaldung
angehen. Ziel ist, dass es gelingt, die Kalamität in einen Impuls für
zukunftsfähige Wälder umzuwandeln."

Wie sich die Wälder in den letzten zehn Jahren entwickelt haben, nehmen ab
Ende April 2021 auch die Untersuchungstrupps der Bundes- bzw.
Landeswaldinventur unter die Lupe. Sie messen und beobachten unter Anderem
wie viel Wald es gibt, wie alt er ist, welche Baumarten ihn prägen, wie viel
Holz nachgewachsen ist und wie viel Totholz zum Natur- und Artenschutz
beiträgt.

Weitere Information zum Internationalen Tag der Wälder:
http://www.fao.org/international-day-of-forests/en/

 

 

 

Quelle: Land NRW

https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/internationaler-tag-der-waelder-der-wald-ist-besser-aus-dem-winter-gekommen-als-den